CMD – Funktionsdiagnostik und Funktionsanalyse

CMD-Erkrankungen haben viele und ganz unterschiedliche Verlaufsformen. Deswegen gibt es bei der Behandlung der CMD auch eine Vielzahl von therapeutischen Mitteln, die entsprechend dieser Vielgestalt der klinischen Verlaufsformen bei den jeweiligen Patienten unterschiedlich ausgewählt werden.

Vor Beginn einer jeden Therapie muss aber zunächst eine Diagnose gestellt werden. Auch bei der CMD-Behandlung ist die Diagnosestellung unbedingte Voraussetzung für eine Therapie, also für die Auswahl der jeweils erforderlichen Behandlungsmittel. Eine falsche Diagnosestellung kann die falsche Therapie und damit eine Verschlimmerung der Beschwerden bewirken. In der CMD-Behandlung wird die Diagnose mithilfe der sogenannten Funktionsdiagnostik gestellt.

Die Funktionsdiagnostik wird in verschiedenen Schritten durchgeführt:

1. Anamnese und validierte Befragungen

2. Klinische Funktionsanalyse

3. Klinische Strukturanalyse

4. Instrumentelle Funktionsanalyse/ Cadiax- Messung

5. Modellanalyse/ Okklusionsanalyse

6. Röntgendiagnostik und bildgebende Verfahren

7. Fernröntgenanalyse/ Cadias

8. Elektronische Condylen- Positionsmessung (e-CPM)

Diese klinischen und instrumentellen Untersuchungen im Rahmen der Funktionsanalyse sowie die bildgebenden und weiteren konsiliarischen Verfahren sind wissenschaftlich anerkannte diagnostische Methoden. Unsere Vorgehensweise bei der Diagnostik und Therapie der CMD beruht im Wesentlichen auf den Erkenntnissen der „Wiener Schule“, die durch Prof. Rudolf Slavicek umfangreich publiziert wurden. Mit ihrer Hilfe wird der (Dys-) Funktionszustand des kraniomandibulären Systems erfaßt, um Schlüsse für die jeweils geeignete Therapieform zu ziehen.

Ohne solche funktionsanalytischen Maßnahmen ist die Erkennung und Behandlung von funktionellen Störungen und Erkrankungen des Kausystems nicht möglich.

1. Anamnese und validierte Befragungen

Das Gespräch mit dem Patienten ist die wichtigste Infornmationsquelle, um die Entwicklung und die Ausprägung der entstandenen CMD- Erkrankung verstehen zu können. Eine ausführliche Anamnese steht daher bei uns immer ganz am Anfang einer Untersuchung oder einer Therapie.

Im Rahmen dieses Gespräches kommen auch spezielle Fragen, um die Streßbelastung oder die Intensität von chronischen Schmerzen einordnen zu können. Diese Fragen werden teilweise mithilfe von validierten, also in ihrer Qualität wissenschaftlich geprüften Fragebögen aufgezeichnet.