Schnarchschienen und OSAS

OSAS: Das Obstruktive Schlafapnoe- Syndrom

Unterkieferprotrusionsschienen helfen Patienten, die an primärem Schnarchen oder einem obstruktiven Schlafapnoe- Syndrom „OSAS“ leiden.

Im Schlaf entspannt sich die gesamte Muskulatur des Mund-Nasen-Rachenraums und kann insbesondere bei Rückenlage zu einem Absinken ders Zungengrundes führen. Dadurch verengt sich der Weg, den die Atemluft nehmen muss, teilweise wird dieser Weg völlig verlegt. („Obstruktion“)

Um den Körper weiterhin ausreichend mit Sauerstoff versorgen zu können, wird die Atemfrequenz erhöht. Zusätzlich ist dieser Sauerstoffmangel ein sehr großer Streßfaktor für den Körper. Um den Schlafenden vor dem Ersticken zu bewahren, entsteht bei Sauerstoff- Unterversorgung ein Weckreiz. Der Schlafende erwacht und fängt wieder an, zu atmen und zu schnarchen.

Die Unterkieferprotrusionsschienen, kurz UPS oder umgangssprachlich auch Schnarchschienen genannt, halten den Unterkiefer vorne und verhindern ein Zurücksinken der durch den Schlaf entspannten Zungen-Muskulatur. Die Atemwege werden offen gehalten und eine „Mehratmung“ sowie Schnarchen tritt nicht mehr auf.

Unterkieferprotrusionsschienen können allerdings nur bei leichten oder mittelschweren Fällen von Schlafapnoe verordnet werden. Diese Verordnung muss durch einen qualifizierten Schlafmediziner erfolgen. Seit Ende 2021 werden Unterkiefer- Protrusionsschienen bei einer solchen Verordnung auch von gesetzlichen Krankenkassen bezuschußt.